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  • AutorenbildJohanna Czerny

Geburten, Geburten,...

Aktualisiert: 23. Mai 2021

Spannender geht's gar nicht mehr... ob die Stuten trächtig sind, muss man nicht dem Zufall überlassen: Mittels Progesteronbestimmung im Blut oder Ultraschalluntersuchungen können Trächtigkeiten schon bald nach der Decksaison festgestellt werden. Ich verlasse mich allerdings auf mein Gefühl beim Decken- am Verhalten der Stuten beim "Spucktest" mit dem Hengst kann ich einschätzen, ob die wiederholten Deckakte erfolgreich waren. Auch die Libido des Hengstes spielt eine entscheidende Rolle! Jetzt ist es soweit: Nach 345 +/- 10 Tagen, bei sonnigen Wetterfenstern und ein bisschen Wind, legt sich die Stute kurz nieder... und wenn alles vorbei ist, steht sie auf und grast weiter, während ihr Neugeborenes in seiner Hülle zappelt. Alsbald nach der Geburt versucht es, aufzustehen, um das Euter zu erreichen. Nach kurzer Zeit, oder auch erst nach den ersten Saugakten, löst sich die Nachgeburt.

Das Jungtier findet vielleicht nicht sofort das Euter; im Freien tut es sich leichter, denn es sucht instinktiv nach einer dunklen Stelle an seiner Mama, wo sich das Euter verbirgt. Im schattigen Stall ist es schwieriger für das Fohlen. Nicht zu früh eingreifen! Jede Minute dauert eine Ewigkeit, bei der man das Fohlen beobachtet, aber die Natur hat vorgesorgt. Ein bisschen mitzuhelfen, den Kopf in Richtung Euter zu führen, kann nicht schaden, aber gerade junge Stuten reagieren nervös, wenn der Mensch mit seinen Händen werkt- Stresshormone lassen den Milchfluss dann versiegen. Ruhig ein paar Schritte daneben stehen bleiben und beobachten, und dankbar sein für eine unkomplizierte Geburt. Es hilft, sich vor Augen zu führen, dass in tausenden von Jahren Neuweltkameliden sich die Fähigkeit, die Fohlen zur Welt zu bringen, ohne menschliche Hilfe zu benötigen, erhalten haben.

Viel Glück allen Züchtern für den Jahrgang 2021!

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